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382 Route 19.TIBERIAS. Von Nazareth
b. Ueber Kefr Kenna.

5 St. 50 Min. Wer den Tabor nicht besuchen will, kann von
Nazareth einen näheren Weg nach Tiberias einschlagen, der freilich
landschaftlich von wenig Interesse ist. Mittelst eines kleinen Um-
weges
könnte hierbei der Karn Hattîn (s. oben) bestiegen werden,
doch ist die Aussicht von dort weniger lohnend, als die vom Tabor
aus. Von der Marienquelle aus ersteigt man die nördliche Anhöhe
in 12 Min.; hier hat man noch einen Rückblick über Nazareth.
Nach einem Marsch von 22 Min. auf steinigem Wege sieht man das
Dorf er-Reine l. Nach 9 Min. gelangt man zu einer kleinen Quelle,
die vielleicht die Kressenquelle ist, bei welcher die Franken am
1. Mai 1187 einen Sieg über die Muslimen erfochten. Nach 12 Min.
sieht man in der Nähe des Weges NW. das Dorf el-Meschhed, das
antike Gath hepher, Stadt im Gebiete von Sebulon und Geburtsort
des Propheten Jonas (11 Kön. 14, 25); noch heute wird sein Grab
dort verehrt, obwohl auch andere Orte Anspruch darauf machen
(S. 454). Von der Anhöhe hinuntersteigend geht man nordostwärts
einem Thalbett nach, dann ostwärts und gelangt so in 20 Min. zu
der Quelle von Kefr Kenna (ein Sarcophag als Brunnentrog) und
nach 5 Min. zum Dorfe selbst. Die kirchliche Tradition erblickt in
Kefr Kenna das biblische Kana (Joh. 2). Früher wurde letzteres
in die Nähe von Sepphoris verlegt, doch sind die Distanzangaben
in Betreff desselben etwas zweideutig. Dort bei Sepphoris liegt
noch heute das Dorf Kâna el-Djelîl (S. 373), was der biblischen
Benennung Kana in Galilaea viel besser entspricht. Im heutigen
Dorf Kefr Kenna laufen die Kinder unter Geschrei (hadji, hadji =
Pilger) dem Fremden nach, indem sie ihm Wasser anbieten. Das
Dorf hat etwa 600 Einwohner, wovon die Hälfte griechische Christen,
die andern Muslimen sind. In der griechischen Kirche wird noch ein
Steinkrug gezeigt, welcher von der Hochzeit, bei welcher Wasser
in Wein verwandelt wurde, herrühren soll. Auch im Mittelalter
zeigte man derartige Krüge.

Von Kefr Kenna führt der Weg ostwärts in einem Seitenthal der
Ebene Buttauf (S. 372) hin; nach 50 Min. sieht man l. das Dorf
Tûran; nach 45 Min. passirt man die Ruinen von Meskara; r. liegt
das Dorf esch-Schadjara. Die Gegend ist sehr fruchtbar, doch nur
massig angebaut. Zwischen el-Meskara und Lûbiye (20 Min.) verlässt
man die Ebene. Bei Lûbiye fochten im April 1799 die Franzosen
unter General Junot heroisch gegen eine Uebermacht von Türken.
Von hier nach Chân Lûbiye (Ruinen) gelangt man in 23 Min.; man
kreuzt nun die grosse Karawanenstrasse (N. der Karn Hattîn, s. oben)
und geht direct ostwärts über ein hügeliges Terrain; nach 1 St.
25 Min. erreicht man die Höhe über Tiberias, dann dieses selbst
in 45 Min.

Tiberias. Unterkommen findet man im lateinischen Kloster (2
Mönche, 4 Zimmer; es soll vergrössert werden), im Nothfall auch in der
Locanda Weismann, bei dem Juden Chayyâm el-Hakîm. Zelte werden